Peter O'Malley – treuer Gast in Topform

Am 23. Juni 2015 wurde Peter O'Malley 50 Jahre alt. Seither hat er an allen Swiss Seniors Open teilgenommen. In dieser Woche ist er zum fünften Mal in Bad Ragaz zu Gast, am Sonntag greift er in der Schweiz erstmals nach dem Sieg

Mit neun Schlägen unter Par – dank Runden von 66 und 65 Schlägen – hat sich O'Malley für die Finalrunde vom Sonntag in eine ausgezeichnete Position gebracht. Die 65 spielte er am Tag, an dem sein Vater daheim in der 200 Kilometer westlich von Sydney gelegenen Kleinstadt Bathurst den 82. Geburtstag feierte.

Peter O'Malley

In Bathurst hat Peter O'Malley das Licht der Welt erblickt – und das Golfen erlernt, und zwar gut. Als Profi siegte er dreimal auf der PGA European Tour: 1992 am Scottish Open (am hochwertig besetzten Turnier eine Woche vor dem British Open), 1995 am «Benson and Hedges» in Cornwall und 2001 am English Open in Forest-of-Arden südlich von Birmingham. Trotz seiner damaligen Stärke und seiner Konstanz brachte er es nie in den Presidents Cup. In diesem 1994 gegründeten Pendant zum Ryder Cup messen sich alle zwei Jahre die besten 12 Amerikaner und die besten 12 Golfer der übrigen Kontinente (ausser Europa). 1998 verfehlte er einen Platz im Welt-Team nur um einen Rang. «Ich liebe Teamwettkämpfe über alles. Ich hätte damals nur zu gerne mitgemacht», sagte O'Malley nach der zweiten Runde auf der Clubhausterrasse in Bad Ragaz.


 

Während viele Schotten McSowieso heissen, heissen viele Iren O'Sowieso. Peter O'Malley klärt auf: Sein Vater und sein Grossvater seien schon in Australien geboren, aber einst seien die O'Malleys tatsächlich aus Irland eingewandert. Das liege aber sehr lange zurück. «Sie nahmen wahrscheinlich das allererste Schiff, das überhaupt von Irland nach Australien fuhr.»

Für Peter O'Malley steht es seit nunmehr vier Jahren ausser Frage, dass er zu seinem Lieblingsturnier auf dem europäischen Senioren-Circuit in die Schweiz reist. «Es ist phantastisch hier, es stimmt einfach alles. Die Atmosphäre ist grossartig.» Und der Platz, der mehr Präzision als Rohkraft verlangt, kommt O'Malleys Spiel entgegen. «Ich war schon früher nie einer der Längsten. Ich habe es immer mit einem strategischen Spiel und mit Genauigkeit versucht.» Versucht? Es blieb bei Peter O'Malley nicht bei den Versuchen.

 

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