Titelverteidiger Philip Golding wird bei Alliance-ProAm-Premiere von Ian Woosnam herausgefordert
Bei der 22. Austragung des Swiss Seniors Open steht am Freitag, 6. Juli 2018, eine Premiere an: die erste Alliance-ProAm-Runde in der Geschichte des Turniers. 54 Professionals der Staysure Tour sind am Start und kämpfen bis Sonntag in der Einzelwertung um den begehrten Kristallpokal sowie ein Gesamtpreisgeld von 320'000 Euro. Angeführt wird das Teilnehmerfeld vom englischen Titelverteidiger Philip Golding sowie dem ehemaligen Weltranglistenersten Ian Woosnam. Die Schweiz ist durch Turnierbotschafter André Bossert vertreten.
Golding hatte 2017 bei seinem fünften Antreten in Bad Ragaz in einem dramatischen Finale den Sieg geholt. Gerne erinnert sich der blonde Brite an jenen Juli-Sonntag in der Schweiz: «Als ich auf die 18 kam, war mir klar, dass ich eine realistische Chance auf den Sieg hatte. Mir war aber ebenso bewusst, dass ich nur zwei Dinge kontrollieren kann: mein eigenes Spiel und meine eigenen Emotionen. Mein Tee-Shot auf der 18 war gut, der zweite Schlag eher schwach, ich hatte noch einen langen Weg übers Grün zum Loch. Ich konnte die 18 mit einem 2-Putt beenden und ging zum Scoring, deshalb konnte ich nicht sehen, was mit Dennis’ Ball beim Schlag ins Grün passierte. Ich habe es nur über Funk mitbekommen. So bitter es für ihn ist: Das ist Golf.» Nun kehrt Golding als «defending champion» zum Swiss Seniors Open zurück und hat vor allem ein Ziel: «Ich will am Sonntag im Mix sein, sprich wieder um den Sieg mitspielen.»
André Bossert längst etabliert – und wieder gesund
Turnierbotschafter André Bossert – er nimmt zum fünften Mal in Folge am Swiss Seniors Open in Bad Ragaz teil – ist fast sechs Jahre jünger als Woosnam. Der Schweizer hat sich seit seinem Wechsel zu den Senioren Ende 2013 längst etabliert. 2016 gewann er ein Turnier in England, vorher und nachher gelangen ihm zahlreiche Klassierungen in den Top 5 bzw. Top 10. «Bossy» gehört mithin zu jenen Golfern, die auf allen europäischen Tours Turniere gewonnen haben: auf der grossen Europa-Tour, auf der Challenge Tour und auf dem Circuit der Senioren (Staysure Tour). Ein Sieg in Bad Ragaz wäre für den in Südafrika geborenen und aufgewachsenen Zürcher ein weiterer Höhepunkt in der nunmehr 30-jährigen, bemerkenswerten Karriere. Die Voraussetzungen sind gut, der linke Ellbogen, der vor zwei Wochen Golfspielen verhindert hatte, ist komplett ausgeheilt. «Alles gut, ich bin topfit», beruhigt Bossert die Fans.
Das Turnier der Ü50-Professionals in Bad Ragaz ist in jedem Jahr auch ein Rückblick auf die PGA European Tour vergangener Jahrzehnte und ebenso auf das grosse Schweizer Turnier, das Omega European Masters in Crans-Montana. So sind aus dem Starterfeld des Swiss Seniors Open 2018 der Nordire Ronan Rafferty, die Engländer Jamie Spence und Barry Lane sowie der Italiener Costantino Rocca hervorzuheben. Sie siegten im Wallis in den Jahren 1990 respektive 1992, 1993 und 1997. Noch früher – 1982 – hatte auch Ian Woosnam das European Masters für sich entschieden.


«Happy Birthday, Markus Brier»
Das Swiss Seniors Open ist mit dem «Prolog» in Form zweier klassischer ProAms am Mittwoch und Donnerstag sanft gestartet. Zum Abschluss des ProAm-Dinners servierte das Grand Resort Bad Ragaz «Geburtstagskind» Markus Brier eine Torte – «Maudi» feiert(e) am (heutigen) Donnerstag, 5. Juli 2018, seinen 50. Geburtstag. Der Wiener hatte 2006 als erster Österreicher ein Turnier auf der European Tour gewinnen können. Wie Bossert hat der Wiener sowohl auf der European Tour wie auch auf der Challenge Tour triumphiert, nun möchte sich Brier zudem in die Siegerlisten der Staysure Tour eintragen. Bei den Ü50-Professionals wird er allerdings nicht der erste rot-weiss-rote Turniersieger sein, aber Brier könnte in Bad Ragaz auf den Spuren seines Landsmanns Gordon Manson wandeln. Der im schottischen St. Andrews geborene Manson hat das Swiss Seniors Open 2015 gewonnen und ist nun nach einjähriger gesundheitsbedingter Absenz zurück auf der Tour.
«Birdies for Good»
Geld gibt es beim Swiss Seniors Open nicht nur für die erfolgreichen Professionals, sondern auch für die Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe. Für jedes an Loch 3 gespielte Birdie – egal, ob von einem Pro oder von einem Amateur im Alliance-ProAm erzielt –, spendet die Credit Suisse einen namhaften Betrag an diese Stiftung.