Bad Ragaz, 16. Mai 2018
Premiere und «Heimspiel» für einen Wiener beim Swiss Seniors Open
Das Swiss Seniors Open in Bad Ragaz wartet vom 6. bis 8. Juli 2018 mit einigen Neuerungen und Premieren auf. Einerseits beträgt das Preisgeld beim grössten Golfturnier der Deutschschweiz und zugleich einzigen Schweiz-Event der Staysure Tour neu 320'000 Euro. Andererseits wird das Turnier 2018 erstmals im Alliance-ProAm-Format gespielt. Und last but not least: Mit dem Österreicher Markus Brier gibt beim 22. Swiss Seniors Open ein ehemaliger European-Tour-Sieger sein Debüt bei den Ü-50-Professionals. Für den Wiener wird sich das Swiss Seniors Open in der Ostschweiz fast wie ein Heimspiel anfühlen. Entsprechend gross ist die Vorfreude.
Der erste rot-weiss-rote Playing Professional, der auf der European Tour hatte gewinnen können, Markus Brier, wird am 5. Juli 50 Jahre alt. Einen Tag später gibt der Wiener beim Swiss Seniors Open in Bad Ragaz sein Debüt auf der Staysure Tour (ehemals European Senior Tour). Von 2000 bis 2012 hatte Brier auf der European Tour gespielt und zweimal auf dem höchsten europäischen Level auch gewonnen: 2006 bei die BA-CA Golf Open im GC Fontana (Österreich, sein Heimturnier gespielt in seinem Heimclub), 2007 bei der China Open. Zudem triumphiert Brier zweimal auf der Challenge Tour (Austrian Open 2002 und 2004).
Nach einer kurzen Pause vom Turniergolf steht für den sympathischen Markus «Maudi» Brier mit dem Wechsel auf die europäische Profigolftour der Über-50-Jährigen der nächste Karriereschritt an. Dank der beiden Titel auf der European Tour und einem entsprechenden Ranking in der Karriere-Preisgeld-Rangliste hat Brier die Startberechtigung für die Staysure Tour für die ersten Jahre auf sicher. Ein sorgenfreier Start in diesen nächsten Karriere- und Lebensabschnitt ist möglich. Im Interview verrät er, was ihn motiviert – und wie sehr er sich aufs Swiss Seniors Open und die Seniorentour freut.
Herr Brier, das Swiss Seniors Open 2018 wird Ihr erstes Turnier auf der Staysure Tour sein. Wie gross ist die Vorfreude?
Sehr gross. Das Vorhaben Seniorentour läuft bei mir schon seit gut zwei Jahren, und je näher das erste Turnier rückt, desto grösser wird die Vorfreude bzw. Erwartung, dass es endlich losgeht.
Sie sind Österreicher und leben in Wien – kann das Turnier in der Ostschweiz für Sie dennoch als Heimturnier gelten?
Die Ostschweiz und Westösterreich sind Nachbarn, der Turnierort Bad Ragaz ist nicht weit von Vorarlberg entfernt. Ich hoffe einige Fans in der Umgebung von Bad Ragaz zu haben, die mich wieder einmal spielen sehen wollen. Dass mein erstes Turnier «fast um die Ecke» stattfindet, finde ich grossartig – in der Schweiz habe ich mich immer schon wohl gefühlt.
Mit welchen Erwartungen kommen Sie auf die Staysure Tour?
Das Wort «Erwartungen» habe ich schon lange aus meinem Wortschatz gestrichen. Aber ich habe Ziele. Ein solches sind Turniersiege, auch wenn ich diese vielleicht nicht gleich im ersten Jahr auf der Seniorentour erhoffen darf. Ein anderes Ziel ist eine gute Platzierung in der Order of Merit – sprich eine Top-5-Klassierung am Ende der Saison –, um Einladungen für die Majors bzw. für Turniere auf der US Champions Tour zu bekommen. Was mein erstes Turnier auf der Staysure Tour betrifft, so ist mein Ziel fürs Swiss Seniors Open das gleiche wie bei jedem anderen Turnier auch: möglichst viele gute Schläge machen, dann ergibt sich das Resultat von selbst.
Sie haben sicher bereits einiges über das Swiss Seniors Open gehört. Worauf freuen Sie sich am meisten, bzw. worauf sind Sie am meisten gespannt?
Den Platz kenne ich leider noch nicht, habe aber schon gehört, dass er meinem Spiel entgegenkommen soll. Er soll eng, tricky und nicht allzu lang sein – und die klimatischen Verhältnisse dürften ähnlich sein wie in Österreich. Ich freue mich auf Bad Ragaz, es wird bestimmt schön und lustig, alte Freunde wiederzusehen. Das Aufregendste aber ist die Spannung, endlich wieder bei einem «richtigen» Turnier mitzuspielen.
Das Swiss Seniors Open wird erstmals in neuem Format als Alliance-ProAm gespielt. Wie sehen Sie als Tourspieler dieses Format?
Das Format finde ich gut, weil es dadurch im Flight ein bisschen lockerer zugeht. Für die Amateure ist das natürlich eine riesige Chance, einmal mit Topprofis zu spielen; und wenn sie es nicht zu ernst nehmen, können sie es auch geniessen. Auf der European Tour gibt es ähnliche Events, die waren immer sehr angenehm zu spielen und mit guten Amateuren besetzt.
Die Schweiz ist für Sie ein gutes Pflaster. 1994 haben Sie die Swiss Amateur Open gewonnen, 2013 den Show-Event Zurich Open, ein ProAm notabene. Liegen Ihnen solche ProAms?
Wie gesagt, ich fühle mich immer wohl in der Schweiz. Die Zurich Open war ein tolles Event und die Amateure wirklich sehr gut. Das gleiche gilt für die Rolex-Trophy, die ich auf der Challenge Tour gespielt habe – auch in Genf war die Einstellung der Amateure immer toll.