Williams und Remesy bei 10 unter Par – Bossert hadert mit dem Putting
Beim 22. Swiss Seniors Open hat der «moving day» Verschiebungen an der Spitze des Leaderboards gebracht. Der Südafrikaner Chris Williams und der Franzose Jean-François Remesy führen das Feld vor der Finalrunde mit jeweils 10 unter Par an. Turnierbotschafter André Bossert steigerte sich in Runde 2, hadert aber weiterhin mit verpassten Putts. Auch Tour-Rookie Markus Brier hatte am Samstag zu kämpfen, liegt mit 5 unter Par auf Zwischenrang 9 und bleibt im Rennen um den Turniersieg.
«Um in Bad Ragaz zu gewinnen, braucht es jeden Tag eine Runde von 5 unter Par», sagt Swiss-Seniors-Open-Botschafter André Bossert. So gesehen sind nach zwei Runden nur zwei Spieler «auf Siegeskurs»: Der Franzose Jean-François Remesy realisierte am Samstag mit 63 Schlägen (7 unter Par) die beste Runde des Tages, der Südafrikaner Chris Williams benötigte einen Schlag mehr. In der Gesamtrechnung liegen die beiden bei jeweils 10 unter Par in Führung und werden am Sonntagmittag im Leaderflight auf die Schlussrunde gehen. Komplettiert wird dieser 3er-Flight durch den Waliser Phillip Price, der nach dem ersten Tag zusammen mit Greg Turner (Neuseeland) und Barry Lane (England) geführt hatte. Dass Price nicht mehr einem Leadertrio angehört, hat er einem Bogey am Schlussloch der zweiten Runde «zu verdanken».
Im Kampf um den Turniersieg ist noch alles offen. Miguel Angel Martin (Spanien), Jarmo Sandelin (Schweden) und Barry Lane (am Samstag ebenfalls mit einem Bogey auf der 18) liegen drei Schläge hinter den Führenden und bleiben damit im Rennen um den Siegercheck über 48'000 Euro. Sandelin hatte 2017 mit einer 62er-Schlussrunde (8 unter Par) gezeigt, dass am Sonntag noch viel möglich ist.

«Fünf Schläge sind gar nichts, da wurden schon grössere Rückstände aufgeholt», zeigt sich auch Staysure-Tour-Rookie Markus Brier am Samstagabend weiter zuversichtlich. Der Wiener, der am Donnerstag 50 Jahre alt geworden ist, durfte sich am Samstag über eine grosse Zuschauerkulisse freuen. Zahlreiche Fans aus dem nahen Vorarlberg begleiteten den österreichischen Golfpionier über den Platz. «Heute war es ‚a bissl zach’, die Bälle zu weit von der Fahne entfernt. Alles in Allem ein ‚unrunder’ Tag. Das passiert leider im Golf.» Eins unter Par an Tag zwei – deswegen macht sich «Maudi» keinen Kopf, mit einem Gesamtscore von 5 unter Par liegt er vor der Schlussrunde noch immer in den Top 10.

Etwas mehr Schläge aufzuholen hat Turnierbotschafter André Bossert, der nach zwei Tagen mit einem Gesamtscore von 3 unter Par auf Zwischenrang 17 liegt. Nach der Par-Runde am Freitag hatte sich der Schweizer am Samstag um drei Schläge steigern können. Aber: «Minus 3 ist beim Swiss Seniors Open für mich jeweils das Minimalziel – auch heute wäre deutlich mehr möglich gewesen», ärgert er sich. «Ich traf 16 Grüns, mindestens fünf Mal rollte der Ball hauchdünn am Loch vorbei.» Er putte schon deutlich besser als zuletzt, aber die Bälle wollen noch nicht fallen. Immerhin blieb der Schweizer am Samstag bogeyfrei und beendete auch die zweite Runde wie schon die erste – mit einem Birdie. «Ganz nach vorne reicht es nach menschlichem Ermessen nicht mehr», stapelt Bossert für den Sonntag tief. Wenn er so scort wie 2015, als er am Sonntag mit 61 Schlägen den Platzrekord einstellte, wäre doch noch einiges möglich.
Dank einiger Birdies auf Loch 3 wurden in den ersten beiden Turniertagen des Swiss Seniors Open bislang 6200 Franken für die Birdies-for-Good-Charity gesammelt. Die Credit Suisse wird den gesamten Charity-Betrag an die Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe überweisen.