Keith Horne – «Bossys» Geheimtipp

Als das Swiss Seniors Open 1997 seinen Einstand gab, war Keith Horne gerade 26 Jahre alt. Er hatte seine beste Zeit bei den Professionals der «grossen» Tours noch weit vor sich. In dieser Woche begrüssen wir den 52-Jährigen aus Südafrika in Bad Ragaz.

Mit dem für einen Senior jugendlichen Alter kann Keith Horne bei seinen Kollegen im europäischen Ü50-Circuit noch nicht weitherum bekannt sein. Aber gerade in diesen Monaten ändert sich dies rasant und buchstäblich schlagartig.

Im vergangenen Winter setzte sich Keith Horne in der letzten Etappe der Qualifikation für die Legends Tour als Sieger durch. Schon die allererste Gelegenheit im Kalender 2023 nutzte er für ein Spitzenergebnis: Im Murhof nördlich von Graz liess er sich erst im Stechen vom heuer ebenfalls in Bad Ragaz debütierenden Brasilianer Adilson da Silva auf den 2. Platz verweisen.

Der Schweizer Vorzeigegolfer und Turnierbotschafter des Swiss Seniors Open, André Bossert, hat bereits zur Kenntnis genommen, wozu Keith Horne fähig ist. Der Zürcher, seinerseits in Südafrika geboren und aufgewachsen, schätzt Horne als einen der gefürchteten und am meisten zu beachtenden Spieler im gesamten Feld ein, wie er im Mai in der Steiermark verriet. Es könnte ja durchaus sein, dass nach Bobby Verwey 1998 und James Kingston im vergangenen Jahr zum dritten Mal ein Südafrikaner am Schweizer Turnier des europäischen Senioren-Circuits triumphiert.

Keith Horne freut sich auf den Abstecher in die Schweiz: «Ich komme in diesem Jahr zum ersten Mal nach Bad Ragaz und freue mich, denn ich habe bislang nur Gutes gehört. Über dieses Turnier wird unter den Kollegen viel gesprochen – von der Beherbergung, vom Essen, von der prächtigen Szenerie in einem faszinierenden Dorf. Ich war verschiedene Male am Omega European Masters in Crans-Montana. Ich liebe die Schweiz über alles und kann es wirklich kaum erwarten, in eines meiner liebsten Länder zurückzukommen. Ich werde aus erster Hand erfahren, wovon ich so viel gehört habe.»

Keith Weller Horne, wie er mit vollem Namen heisst, spielte die meiste Zeit mit beachtlichem Erfolg auf der im südlichen Afrika beheimateten Sunshine Tour. Nachdem er seine Karriere eine Zeitlang unterbrochen hatte, gewann er zwischen 2007 und 2017 acht Turniere der Sunshine Tour; insgesamt feierte auf seiner «Heimtour» neun Siege.

Dank einem 2. Platz am Joburg Open und einer weiteren Spitzenklassierung am Singapur Open – beide Turniere zählten zur PGA European Tour – gewann der Mann aus Durban genug Preisgeld, um ein festes Mitglied des europäischen Circuits zu werden. Er war zu jener Zeit allerdings schon nicht mehr der Jüngste. Der Durchbruch in Europa glückte ihm hierauf nicht.

Zum Bild: Q-School-Sieger Keith Horne (Bild) musste sich beim ersten Saisonturnier, der Riegler & Partner Legends im Mai im Golfclub Murhof, erst im Stechen dem letztjährigen «Rookie of the Year», Adilson da Silva, geschlagen geben.

Nach oben