Patrik Sjöland 25 Jahre nach dem tollen Jahr

Mit Jahrgang 1971 ist Patrick Sjöland einer der Youngsters unter den Senioren in Bad Ragaz. Es ist ungefähr eine Generation her, dass der aus Boras östlich von Göteborg stammende Schwede einer der besten Spieler auf der PGA European Tour war, auf der heutigen DP World Tour.

Patrik Sjöland kämpfte um einen Platz im europäischen 12-Mann-Team für den Ryder Cup 1999 in Brookline im US-Bundesstaat Massachusetts. Zuletzt fehlten ihm zwei Positionen. Seine Landsleute Jesper Parnevik und Jarmo Sandelin schafften es, Sjöland nicht. Im Rückblick sagt er: «Ich spielte 1999 ein paar Turniere in den USA. Ich hätte mich aber auf die europäischen Turniere konzentrieren sollen, das wäre vernünftiger gewesen. Dann wäre mir vermutlich die Ryder-Cup-Qualifikation gelungen.»

Die Order of Merit der Europa-Tour, also das Preisgeld-Jahresklassement, beendete er in seinem besten Jahr, 1998, im 5. Rang. Dies zu einer Zeit, als der Schotte Colin Montgomerie sieben Mal in Folge der Beste war. Sjöland gewann Ende der Neunzigerjahre zwei Turniere auf dem europäischen Circuit, nämlich die Italian Open 1998 und die renommierte Irish Open 2000. Ein dritter Sieg, einer auf Schweizer Boden, wäre beinahe hinzugekommen: Am European Masters 1998 in Crans-Montana liess er sich – vom Deutschen Sven Strüver – erst im Stechen bezwingen.

Der Auftakt zum Swiss Seniors Open 2023 ist Patrik Sjöland sehr gut gelungen. Er kam mit 66 Schlägen (4 unter Par) zurück auf die Clubhaus-Terrasse. Für einen rechtshändig spielenden Amateur sind die Löcher 5 und 6 in Bad Ragaz üblicherweise die schwierigsten. Es sind zwei relativ lange Doglegs nach links. Genau dort fuhr der Schwede je ein Birdie ein. Für den zweiten Schlag am 6. Loch benötigte er nur ein Pitching Wedge. «Ich mag den Draw lieber als den Fade», sagte er nach der Runde. Viele Hobbyspieler würden dies ebenfalls gern von sich sagen können. Just an einem sogenannten Birdie-Loch, der 16, fing Sjöland einen Schlagverlust ein. Der Abschlag geriet diesmal etwas zu weit nach rechts. Sjöland musste den Ball aus den Bäumen befreien.

Für den Par-70-Kurs von Bad Ragaz hat Patrik Sjöland viel Lob übrig. «Die Fairways sind wunderbar. Es sind die besten, die ich seit langem gespielt habe.» Die Greens sind für seinen Geschmack ein bisschen zu weich. Aber das ist – wie er sagt – eine Geschmackssache.

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